GESCHICHTE
Die Geburtsstunde des Heimatvereins beruht eigentlich auf einem traurigen Anlass. Vor über 25 Jahren wurde die gute Stube unserer Dorfgemeinschaft, eine Institution im Kempener Land, geschlossen:
Die Wirtsleute Maria und Willi Tielen schraubten nach über hundertjährigem Bestehen am Ostermontag 1991 die Zapfhähne an der Theke ihrer Gaststätte „Zur Heide“ ab. Mit dem Abschied der Wirtsleute in den wohlverdienten Ruhestand war das gesellschaftliche Leben in der Landgemeinde in Gefahr. Nirgends war ein neuer Treffpunkt auszumachen. Beim „allerletzten „Frühschoppen“ kam zu vorgerückter Stunde die Rettung:
Jakob Buschhaus kam auf die Idee, einen Heimatverein zu gründen und fand ihn Josef Buckenhüskes, Heiner Buschhaus, Heinz Genneper, Ernst und Josef Rohlof sowie Hans Seyen auch sogleich Mitstreiter.
Zeck des Vereins sollte es sein, das Brauchtum und die Tradition in der Landgemeinde zu pflegen und zu unterstützen. Die noch am selben Abend durchgeführte Hutsammlung erbrachte ein Startkapital von fast 400,- DM. Bei einem weiteren Treffen im Sporthotel Kempen erhöhte sich dieser durch weitere Spenden auf über 1.400, – DM. Beim Schützenfest der St. Stephanus-Bruderschaft fand man die erste Möglichkeit, das Brauchtum zu unterstützen. Für jeden Maienreiter, der in der traditionellen Tracht hoch zu Ross ritt, stifteten sie 30 Mark. Bei diesem Schützenfest wurden insgesamt 33 Reiter mit einem solchen Betrag bedacht.
Dann bereitete man die erste ordentliche Mitgliederversammlung vor. Diese wurde in der Gaststätte „Zur alten Schloot“ am 1. April 1992 abgehalten. An diesem Abend konnte Versammlungsleiter Fritz Syben 17 Besucher begrüßen. Es wurde ein Satzungsentwurf gefertigt und Informationen gesammelt. Bei der Bestellung des ersten Vorsitzenden fiel die Wahl auf Fritz Syben, als sein Stellvertreter wurde Jakob Buschhaus gewählt, als Schriftführer Theo Tekolf, als Kassierer Josef Pins und Peter Pricken wurde als Beisitzer gewählt. An diesem Abend konnten 5 weitere Mitglieder gewonnen werden, sodass dem Verein im Gründungsjahr bereits 28 Personen angehörten..
Darüber hinaus wurden viele Maßnahmen angeregt und finanziell unterstützt wie z.B. der Wiederaufbau des Brunnens an der alten Schule in Ziegelheide, Beteiligung an der Renovierung der Kapellen Heumischhof und der Kriegergedächtniskapelle, Renovierungen von alten Wegkreuzen, Unterstützung der ortsansässigen Vereine bei Jubiläen etc.